Wir stellen vor: Mannschaft Monats I.Männer

I.Männer - Mannschaft des Monats März

1.Erzählt mal ein bisschen über euch und euer Team!

Wulle: Wir waren vor der Pandemie auf einem sehr guten Weg. Mit 19 Spielern im Kader und einer guten Mischung aus jungen Wilden und erfahrenen Älteren hatten wir die Weichen schon Richtung Zukunft gestellt. Natürlich hoffen wir, dass wir nach der Pandemie daran nahtlos anknüpfen können. Trainiert wird einmal die Woche, jeden Freitagabend für 2h. Unsere letzte Saison war trotz vorzeitigem Abbruch sehr erfolgreich. Am letzten Spieltag vor dem Lockdown hatten wir uns schon verlustpunktfrei die Meisterschaft in der Regionsliga geholt.

Erik: Das Team ist ein Gemisch aus sehr verschiedenen Charakteren und Generationen, die voneinander lernen und die sich ihrer Verantwortung als Zugpferd der Abteilung und der Zukunftssicherung bewusst sind. Als ein Teil der Mannschaft kann ich sagen, dass wir in jedem Spiel bemüht sind, nicht nur für uns selbst, sondern auch unseren Fans eine sportliche und unterhaltsame Performance mit Kampf und Einsatz zu präsentieren. Dadurch habe ich in den vergangenen Jahren viele schöne, spektakuläre, aber auch emotionale Momente mit der Mannschaft und unseren Fans in der Ohmberghalle erleben dürfen.

2.Wie sieht euer Training aus?

Erik: Unser Training ist bei einer Einheit in der Woche natürlich eine Kompromisslösung. Alle notwendigen Schwerpunkte abzuarbeiten, gibt die Zeit einfach nicht her. Es gibt immer Themen, die hinten runterfallen oder nur angerissen werden können. Wir versuchen also einen Mix aus taktischen Grundlagen und spielerischen Elementen. Grundsätzlich würde ich sagen, dass es gerade für junge Spieler konditionell und doch auch geistig anspruchsvoll ist.

Wulle: Grundsätzlich versuchen wir die Trainingsgruppen aufzuteilen, um positionsspezifischer jeden Einzelnen trainieren zu können. Erik übernimmt das Torwarttraining und spezielles Positionswurftraining der Außen- und Kreisspieler. Wie schon gesagt müssen wir bei der Ausbildung Kompromisse eingehen. Das Leistungsniveau ist sehr unterschiedlich. Jungen Spielern fehlt noch Technik und Taktik, die älteren haben natürlich weniger Lust auf konditionelle Sessions und bauen eher auf ihre Erfahrung. Grundsätzlich sieht die Mannschaftstaktik so aus, dass die jungen Spieler für das Konterspiel vorbereitet werden, während der Schwerpunkt der Älteren auf dem Positionsspiel und der Abwehr liegt. Hier ist der große Vorteil, dass die jüngeren deutlich schneller von den Erfahrungen der Älteren lernen.

  1. Welche Ziele verfolgt ihr mit der Mannschaft und für euch selbst?

Erik: Erstmal müssen wir schauen, wie wir nach der Pandemie überhaupt aufgestellt sind und wie in der Region die Ligen aufgeteilt werden. Bis jetzt weiß keiner, welche Teams es in der Region noch gibt. Wir selbst müssen zusehen, wieder alle zu einem regelmäßigen Training zu bekommen und in ein gemeinsames Spiel zu finden. Das gilt auch für die gesellige Bereiche. Persönlich möchte mit dafür sorgen, dass wir Kinder und Jugendliche langfristig nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer und Organisatoren an uns binden. So haben wie die Chance auch in Zukunft diese Abteilung so wie sie ist aufrechtzuerhalten.

Wulle: Die ersten Trainingseinheiten werden konditionell schwierig werden, hier werden wir zusehen müssen, wieder eine akzeptable Grundkondition zu erreichen. Und hochmotivierte Einzelsportler während der Pandemie sind Handballer ja nicht gerade. Ob die technischen und taktischen Fähigkeiten nachgelassen haben wird sich zeigen, dass ein ganzes Team so lange kein Training gemacht hat, hat ja keiner im Erfahrungsschatz. Auf jeden Fall wollen wir den Weg der Jugend weitergehen und versuchen so viele Spieler wie möglich davon im Männerbereich zu etablieren. Auch um Handball in Worbis langfristig zu sichern. Unser Spiel soll attraktiv für Zuschauer bleiben und weiterhin ein Spektakel aus Kampf und Leidenschaft bieten. Die Kulisse hat sich das verdient.

4.Was macht ihr außer Spiel/Training noch gemeinsam?

Wulle: Kurz vor Corona waren wir zum Glück noch einmal ein Wochenende im Trainingslager. Für 2022 ist eine Wiederholung geplant. Im Sommer fährt ein Großteil des Teams regelmäßig zum Beachhandball nach Cuxhaven. Nach der Pandemie steht aber erstmal eine große Party auf dem Plan.

Erik: Vor einigen Jahren waren die Worbiser Handballer bei verschiedenen Turnieren in Deutschland und sogar international unterwegs und haben dort spielerische, aber auch „kulturelle“ Erfahrungen sammeln können. In den letzten Wochen ist die Idee wieder einmal aufgekommen, an solchen Turnieren erneut teilzunehmen. Mich persönlich würde es freuen, wenn wir (nach überstandener Pandemie) wieder gemeinsam reisen und zusammen an Turnieren und Feiern teilnehmen würden.

5.Was würdet ihr gerne mal machen/mal sein?

Wulle: Wir haben derzeit einfach nur Lust drauf endlich wieder Handball zu spielen und wieder gemeinsam Zeit in der Ohmberghalle verbringen zu können. Das Flair und die Gemeinschaft fehlen schon sehr.

Erik: Sportlich würde ich mir wünschen, den Ligatitel verteidigen zu können. Bestenfalls würde ich auch als Spieler die Mannschaft dabei unterstützen, jedoch muss ich erst einmal sehen, wie mir der Wiedereinstieg nach meiner zweiten Kreuzband-OP gelingen wird. Auch wenn die OP nun schon länger als ein Jahr zurück liegt, ergab sich bislang keine Möglichkeit, einen Belastungstest unter „Handballbedingungen“ durchzuführen. Aber auch als Co-Trainer wird es mir eine Freude sein, an dem Projekt Titelverteidigung mitzuwirken.

6.Wie seid ihr eigentlich zu eurem Trainerposten gekommen?

Erik: Den Trainerjob im Bereich der Minis und Knirpse mache ich ja schon seit 2013. Nach meinem Kreuzbandriss letztes Jahr und der damit verbundenen Zwangspause wurde ich dann angesprochen, ob ich mir den Posten als Co-Trainer vorstellen könnte. Es macht Spaß, sein Wissen weitergeben zu können – und nicht immer selbst laufen zu müssen

Wulle: Ich bin seit 26 Jahren aktiv im Trainerjob tätig und habe jedes Jahr mindestens ein Team meistens sogar mehrere trainiert. Von Männer,- Damen,- bis hin zu sämtlichen Jugendaltersklassen habe ich schon alles trainiert. Für mich gehört das Trainieren eines Teams schon ganz normal zum Alltag dazu.

 

Das Interview wurde geführt von Wulle.

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