Wir stellen vor: Funktionärin/Trainerin des Monats Julia Schönecker

1. Erzähl uns etwas über dich und deine Aufgaben in der Abteilung Handball in Worbis.

Mein Name ist Julia Schönecker, ich bin 25 Jahre alt und lebe und wohne in Worbis. Seit etwa 10 Jahren bin ich Teil des Übungsleiterteams für die Knirpse und Mini-Minis unserer Handballabteilung. Außerdem bin ich seit letzter Saison ein Teil der Presseabteilung und kümmere mich um die Spielberichte nach den einzelnen Spieltagen. Wenn Events anstehen, beteilige ich mich gern an deren Organisation. Eigentlich bin ich fast immer in der Halle zu finden, ob als Teil des Verkaufsteams, am Kampfgericht, selbst als Spielerin auf der Platte oder einfach als enthusiastische Zuschauerin auf der Tribüne.

2. Als Trainerin des Kleinkindsports in unserem Verein und Organisatorin von Mini-WM/-EM legst du den Grundstein für die Ausbildung der Sportler/Handballer von morgen. Wie bist du auf den Kinderhandball aufmerksam geworden?

Vor mehr als 10 Jahren hat mich die damalige Verantwortliche des Bereiches, Kathrin Hausmann, gefragt, ob ich sie im Training unterstützen würde. Ich habe sofort ja gesagt.Ich arbeite beruflich mit Kindern zusammen und auch in meiner Freizeit sind die fröhlichen Kindergesichter jeden Samstagmorgen ein großes Geschenk. Nach dem Ausscheiden Kathrins aus dem Verein, habe ich dann als Haupttrainerin den Kindersport übernommen, zunächst unterstützt von Erik Schwaberow und Katharina Menge. Aufgrund der enormen positiven Resonanz auf das Training in Worbis, hat Katharina begonnen, unseren Kleinkindsport auch in Leinefelde zu etablieren, mit großem Erfolg!  Seit dem komplettiert Henrieke Müller unser Trainerteam. Es ist uns Trainern*innen wichtig, die Kinder so früh wie möglich mit Bewegungsspielen und natürlich auch dem Handballsport vertraut zu machen. Wenn wir es schaffen, dass Kinder aus unserem Bereich der Abteilung bis in den Seniorenbereich verbunden bleiben und aktiv spielen, dann ist das für uns am allerschönsten. Wichtig ist es uns aber auch, durch das regelmäßige gemeinsame Training schon den Allerkleinsten Werte wie Solidarität, Gemeinschaft, Toleranz und Teamgeist zu vermitteln.

3. Wie viel Zeit investierst du für den Handball und allem, was dazu gehört?

Die Abteilung ist meine 2. Familie. Ich bin im Verein, seit ich sechs Jahre alt bin. Natürlich genieße ich auch einen Samstagmorgen, an dem ich ausschlafen kann, aber ich würde aktuell vieles dafür geben, keine Pandemie zu haben, sondern im normalen Saisonbetrieb zu sein. Das würde heißen: Freitagabend Damentraining, Samstagvormittag Knirpse und Mini- Minis Training und anschließend ab in die Ohmberghalle. Dort helfe ich dann am Verkauf oder am Kampfgericht und bestreite anschließend noch ein Punktspiel mit meiner Damenmannschaft. Diese schönen und familiären Heimspielsamstage fehlen mir derzeit am meisten. Vor allem, bis spät abends in der Halle Zeit zu verbringen und nach Möglichkeit die Heimsiege aller Mannschaften mit einem Kaltgetränk zu feiern. Der anschließende Sonntag wird dann zum Schreiben einiger Spielberichte genutzt oder wir fahren zum Auswärtsspiel mit den Damen. Alles in allem empfinde ich das Ganze also weniger als aufwendiges Ehrenamt, sondern liebe das was ich tue und möchte mich noch gern lang in der Abteilung einbringen.

4. Wie motivierst du dich, wenn du mal weniger Lust auf deine Aufgaben hast?

Meine besten Freunde sind Teil der Abteilung, ich spiele Handball seit der Grundschule. Es ist alles so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich kaum mehr darüber nachdenke. Wir machen das einfach. So geht es ja auch vielen anderen Trainern*innen und Funktionären*innen. Klar ist man mal geschafft von der Woche oder würde sich nach einem harten Training lieber auf der Couch ausruhen, als Samstagabend noch in der Halle zu stehen oder über die Platte zu rennen. Aber Handball ist einfach der geilste Sport der Welt und die Gemeinschaft, unser Zusammenhalt und die vielen grandiosen gemeinsamen Erlebnisse entschädigen für so einige anstrengende Tage.

5. Was unternimmst du gerne in deiner Freizeit?

An den wenigen handballfreien Wochenenden in der Saison, wenn nicht gerade Corona herrscht, bin ich meistens mit meinen Freunden unterwegs feiern oder verbringe einen standesgemäßen „Netflix & Chill“ Sonntag. Aktuell schreibe ich in meiner freien Zeit an meiner Masterarbeit und versuche, diese zeitnah fertigzustellen. Außerdem reise ich gern.

5. Du bist schon seit vielen Jahren in der Abteilung Handball aktiv. Warum bist du dabeigeblieben und was macht dir am meisten Spaß?

Mir macht alles Spaß. Ich bin von Herzen gern Trainerin unserer Jüngsten, gleichzeitig ist aber auch das aktive Spielen nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Genauso gern helfe ich aber auch am Verkauf aus und verteile Bockwürstchen und Bier. Und auch an der Organisation der Mini-EMs und -WMs habe ich mich immer gern beteiligt. Es geht bei uns nicht darum, wer wann wie viel macht, sondern, dass wir es gemeinsam machen. Wir sind einfach eine geile Abteilung, die mit so viel Herzblut, Leidenschaft und Liebe zum Sport versucht, Woche für Woche ihr Bestes zu geben.Deshalb kann ich es auch kaum erwarten, dass die Bälle an einem Heimspielsamstag endlich wieder durch unsere Ohmberghalle fliegen.

6. Was war bisher dein schönstes/prägendstes/emotionalstes Ereignis beim Handball in Worbis?

Das einprägsamste und emotionalste Erlebnis innerhalb der Abteilung war für mich das Fanturnier 2016. Ich hatte zum ersten Mal selbst eine Mannschaft gemeldet, bestehend aus vielen Freunden und sogar zwei Familienmitgliedern. Wir gingen gänzlich unbefangen und ohne große Erwartungen an den Start und am Ende konnten wir völlig überraschend das Turnier für uns entscheiden. Die Freude war riesengroß, wir konnten unser Glück kaum fassen. Und die anschließende After Party ist bis heute unvergessen.

Das Interview wurd geführt von Pascal.

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